Der Burgenforscher Dr. Ing. Friedrich Stolberg schrieb 1968 in seinem Buch
„Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit“


295. Mühlberg, Burgwall. Nieder-Sachswerfen, Kr. Nordhausen (Ilfeld), Bez. Erfurt (Hildesheim).

Name: Mühlberg, Faciusgraben.

Meßtischblatt: 2525/4430 Nordhausen-Nord; N 17,6; O 19,0.

Allgemeine Lage: Südlicher Vorharz, Zechsteingürtel (Helmegau).

Örtliche Lage: 315 m NN auf dem Gipfel des Mühlberges, der nach Norden und Osten jäh in das Behretal, nach Süden allmählich zur Zorge abfällt, unmittelbar über dem Dorf Nieder-Sachswerfen.

Baugrund: Zechstein-Hauptdolomit über Älterem Gips.

Beschreibung: Ein sichelförmiger Wall von 200 m Länge schneidet den nordöstlichen Gipfel des Mühlberges gegen das sanft nach Süden abfallende Gelände ab. Steilabbrüche gegen Norden und Osten decken nach dort den Burgplatz von etwa 7000 m² Fläche. Die Mittelstrecke des Walles ist auf eine Länge von 120 m hoch aufgeworfen und mit einem breiten Vorgraben versehen.

Geschichte: Vorfrühgeschichtliche Anlage, noch undatiert (Hallstatt?).

Lit. u. Abb.: Meyer/Rackwitz. Der Helmegau 1889 S. 87 Gr. auf Rand der Hist. K.; v. Oppermann/Schuchhardt, Atl. 1887-1916 Text Absatz 169, Gr. Taf. XXI.





"Denkmale der Natur und der Geschichte im Kreis Nordhausen - Rat des Kreises Nordhausen wusste 1988":



Faciusgraben, Burganlage der späten Bronzezeit bis frühen Eisenzeit. Standort: Auf dem Mühlberg. Ein im weiten Bogen von Norden nach Osten verlaufender, etwa 10 m breiter und 1,5 m hoher Wall mit vorgelegtem Graben. In der Nähe der Steilhänge wird der Wall immer flacher und hört am Hang gänzlich auf. Funde: urgeschichtliche Scherben, rotgebrannter Lehm.

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