Rettet den Röseberg bei Walkenried


Abgeschickt von MdL Stefan Wenzel am 02 November, 2002 um 19:23:50

 Landesregierung hält an Plänen zum Gipsabbau bei Walkenried fest

MdL Wenzel: "Röseberg muss erhalten werden"

Mit dem Änderungsgesetz über das Landesraumordnungsprogramm Niedersachsens bekräftigte die Landesregierung ihre Pläne zum Gipsabbau am Röseberg bei Walkenried (Landkreis Osterode). Der Göttinger Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, Stefan Wenzel, bezeichnete die Pläne der Landesregierung als völlig unverständlich. Beim Röseberg handele es sich um ein einzigartiges Gipskarstgebiet. "Einen vergleichbaren Lebensraum gibt es in dieser qualitativen Ausprägung und Größe in Niedersachsen nicht noch einmal," erklärte Wenzel. Er stützt sich bei dieser Aussage auch auf interne Erkenntnisse der oberen Naturschutzbehörde bei der Bezirksregierung Braunschweig, die im Herbst letzten Jahres öffentlich wurden.

Mit der Änderung des Landesraumordnungsprogramms wurde das Zielabweichungsverfahren zum Regionalen Raumordnungsprogramm offensichtlich konterkariert, erklärte Wenzel. Nach seinen Informationen aus der Einsichtnahme nach Umweltinformationsgesetz hätte das "Zielabweichungsverfahren Röseberg Ost" nur mit negativem Ergebnis abgeschlossen werden können. Mit dem neuen Landesraumordnungsprogramm wurde das Vorranggebiet für Rohstoffgewinnung am Röseberg aber festgeschrieben. Einzige Chance zur Verhinderung des Abbaus ist nun nur noch ein Einspruch der EU-Kommission.

Wenzel: "Der ganze Vorgang skandalös. Warum will man einem großen Konzern diese einzigartige Landschaft in unmittelbarer Nähe zum kulturhistorisch wertvollen Kloster Walkenried mit seiner beeindruckenden Ruine der Klosterkirche opfern? Für Walkenried bietet der Tourismus in diesem Umfeld von Natur und Geschichte für lange Zeit Perspektiven. Mit dem Abbau des Rösebergs würde eine große Wunde die Landschaft verunstalten, das Gipskarstgebiet zerstören und die touristischen Perspektiven arg beschädigen.

Wenzel forderte die Landesregierung erneut energisch auf, von ihren Plänen abzulassen und den Röseberg zu erhalten.

Stefan Wenzel MdL
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