Mitt. Verb. dt. Höhlen- u. Karstforscher
67(1)
21-27
München 2021

Erinnerungen an Reinhard Völker

Am 19. August 2020 verstarb Reinhard Völker, dem die Höhlen- und Karstforschung viel zu verdanken hat. Im Heft 2/2015 erschien eine Laudatio anlässlich seines 70. Geburtstags. Daher sind hier einige ganz persönliche Erinnerungen angebracht.
„Werte Freunde der italienischen Oper…“ – so begann Reinhard, oder einfacher: Reiner, unvergesslicherweise seine Ansprachen an die Gäste auf Exkursionen. Es war die vom Landkreis Göttingen ausgerichtete vorbereitende Konferenz zu einem größeren LEADER-Projekt für den bundesweit bedeutsamen Hotspot Gipskarstlandschaft Südharz in Ührde im Frühjahr 2018, wo Reiners Verdienste unausgesprochen, aber überdeutlich hervortraten. Nach einführenden Worten und Beiträgen teilten sich die etwa 60 Gäste in vier Arbeitsgruppen auf und diskutierten über die Zukunft des Südharzes und über sinnvolle Maßnahmen. Selber teilte ich mich keiner Gruppe zu, ging vielmehr von Tisch zu Tisch um zu lauschen, was dort geredet wurde. Da waren Landwirte und Wissenschaftler, Aktive der Umweltverbände, Vertreter der Kommunen und der Kreisverwaltung, der Rohstoffindustrie, der Forstwirtschaft und des Fremdenverkehrs. Alle diskutierten über die „Gipskarstlandschaft“ und hatten Sinn und Verbreitung derselben hinlänglich verinnerlicht. Da dachte ich zurück an die 1970er Jahre, als wir in West und Ost anfingen, in dieser Landschaft zu wirken, besonders als Geologen. Als ich 1979 beim Landkreis Osterode meinen Dienst im Naturschutz begann, da war dieses Wort unbekannt, weder in Politik und regionalen Medien, weder im Tourismus noch in Land- und Forstwirtschaft, ja nicht einmal so recht in den Fachkreisen des Naturschutzes.
Und heute? Da reden alle drüber und machen sich ganz konstruktiv Gedanken zur Pflege dieser einmaligen Landschaft. In diesen gut 40 Jahren hat sich etwas entwickelt. Völker-verbindend stellte sich im Südharz das Alleinstellungsmerkmal „Gipskarstlandschaft“ ein. „Völker-verbindend“ hier besonders deshalb, weil es ab 1982 Reiner Völkers Initiative war, im Streichen der Karstlandschaft einen durchgehenden Wanderweg anzulegen, der wie eine Perlenkette die Highlights der Karstlandschaft auffädelt, aneinanderreiht. Dieses Konzept konnte dann nach der Wende nach Westen durch die Kreise Nordhausen und Osterode weiter ausgebaut werden; Reiners Karstwanderweg wurde zu einem einigenden Band des Südharzes. Die Karsterscheinungen waren jetzt nicht mehr nur punktuell wahrzunehmen, vielmehr brachte der Karstwanderweg erst die rechte Zusammenschau der Phänomene und Funktionen, verband sie dann allmählich mit Botanik und Zoologie, mit Archäologie und mittelalterlicher Territorialgeschichte sowie moderner Wirtschafts- und Infrastrukturgeschichte. Ihr Erlebnispotential griff über auf den Fremdenverkehr am Südharz und letztlich auch auf die schulischen Bildungspotentiale. Ohne Reiners Idee des Karstwanderwegs wäre es wohl nicht, nicht so schnell oder nicht auf solche erfolgreiche Weise zum Alleinstellungsmerkmal „Gipskarstlandschaft“ gekommen.



Exkursion im Eichsfeld zu DDR-Zeiten, links Jürgen Marr, rechts Reinhard Völker;
Foto Klaus Schöllhorn

 

Reinhard Völker mit Steinbruchssinter 2007; Foto Stefan Meyer

Kennengelernt hatte ich Reiner, als die Welt noch in „Ordnung“ war, auf einem Höhlenforscher-Verbandstreffen in Iserlohn im Frühsommer 1989, ein halbes Jahr vor der Wende. Ich hatte mitbekommen, dass da ein bedeutender Höhlenforscher von „drüben“ dabei war und konnte ihn in Gestalt eines ernsten, hier eher nicht so redseligen Mannes mittleren Alters erkennen. Wir verabredeten uns für den nächsten Morgen auf dem Parkplatz des Osteroder Kreishauses. Er wollte ja nun vorrangig nicht den Karst im Sauerland, sondern den Gipskarst im Westharz kennenlernen. Da stand er mit etwas Stolz an seinem neuen gelben Wartburg und erläuterte uns, das waren unser Kreisarchäologe Dr. Hans-Georg Kohnke (Hansi) und ich, die Funktionen und Reparaturmöglichkeiten dieses Fahrzeuges nebst mitgeführten Ersatzteilen. Im weiteren Verlauf beschrieb er aufs Ausführlichste die Umstände der Erlangung einer Reisegenehmigung in den Westen. Seine Frau musste – als „Pfand“ – daheeme bleiben.
Wir fuhren ins Hainholz, dann ging es über den Trogstein ins Himmelreich bei Walkenried. „Die Himmelreichhöhle liegt bei uns, im Sperrgebiet, da können wir jetzt von hier aus nicht hin“, sagte Reiner. Umso erstaunter war er, dass wir ihn unbehelligt in den Tunnel und durch ebendiese Höhle führen konnten, die gerade eben noch im Westen lag. Nach der Höhle gingen wir noch ein wenig auf den Bundesbahn-Gleisen Richtung Bahnhof Ellrich. Da wurde Reiner immer unruhiger, denn in Anbetracht der mit DDRGrenzpolizei besetzten Kontrollbrücke hinter dem Gleistor wurde er sich der langen Teleobjektive der Exakta-Kameras bewusst und begann, um seine heile Rückreise zu bangen. Schnell zurück in die Deckung des Westens!
Zu Christel, Reiners lieber Ehefrau, ergab sich kurz darauf ein erster, aber nur kurzer Kontakt. Mit zwei Kollegen der Osteroder Naturschutzbehörde ging es im Juni 1989 und mit Tagesvisum im Kleinen Grenzverkehr in die zugelassenen Grenzkreise Nordhausen und Sangerhausen. „Gänsefleisch“ (sächsisch für „Können Sie vielleicht … den Koffer aufmachen?“) am interzonalen Grenzübergang Duderstadt – Worbis. Am Nachmittag dann in die Heimkehle, von der wir ja auch Kenntnis hatten. Eine nette Dame gepflegten blonden Haares führte uns. Ausführlich berichtete sie zur Gedenkstätte der KZ-Opfer. Als sie mitbekam, dass wir aus dem Westen waren, war die Führung schnell beendet und die Dame verschwunden. Dass es Reiners Ehefrau war, wussten wir dort noch nicht.
Aber auf dieser selben Tagesfahrt in den Südharzer Gipskarst kamen wir von Roßla aus Richtung Agnesdorf über eine Kuppe, gleich dahinter ein kleiner Parkplatz mit dem Wegschild „Karstwanderweg“. „Wat is’n dat?“ frug ich, und sogleich machten wir uns auf den Weg zu einem dort ausgewiesenen, uns aber noch nicht bekannten „Bauerngraben“. Nach einer guten Stunde zurück hatte ich Sinn und Zweck des „Karstwanderwegs“ verstanden und meinte: „Wieso haben die so etwas und wir nicht?“ Das Thema hatte mich angefixt, wir mussten ja vor Mitternacht wieder „drüben“ sein und so machte ich mich für den Rest der Nacht über die topographischen Karten des Landkreises Osterode her und malte in Buntstift einen hier doppelten Karstwanderweg auf. Fehlte jetzt nur noch das Zwischenstück durch den Kreis Nordhausen.
Kurz sah ich beide noch vom Bus aus auf dem Fußmarsch zwischen Elend und Braunlage Anfang Dezember 1989. Dass diese Nordhäuser Verbindung fehlte, erfuhr ich alsbald beim herzlichen Wiedersehen mit Reiner und Christel auf einer abendlichen Tagung in Hain im Dezember 1989. Es ging um den Aufbau des Fremden- und Wanderverkehrs am Südharz und hier durfte ich neben Reiner als vorzüglichen Redner auch Sonja Kirchner kennenlernen, sie war aus Stolberg, Kreiswegewartin im Kreis Sangerhausen und auch in den rhetorischen Künsten bewandert.
Wir hatten verabredet, den Karstwanderweg von Ost nach West nun durchzuziehen und Reiner besorgte sich beim Rat des Kreises Nordhausen dafür den Auftrag. Schwierig war es ihm, den Karstwanderweg im Kreis Sangerhausen von Astwerk und Gestrüpp freizuhalten, er könnte eine Kettensäge gut gebrauchen. Irgendwie hatten Hansi und ich ihm eine solche dann beschaffen können. Im Westen zog sich durch Antrags- und Bewilligungsverfahren die Herrichtung noch etwas hin. Reiner erhielt von der Osteroder Kreisverwaltung den Auftrag, die Erläuterungstafeln mit Text und Grafik zu entwerfen. So wurde der Karstwanderweg hier erst 1994 fertig und die Gipskarstlandschaft konnte jetzt durchgehend und im Zusammenhang durchmessen werden. Bei uns wurden die braungelben Tafeln von der Grünen Brigade aufgestellt, so nannten wir eine ABM-Truppe der unteren Naturschutzbehörde. Aber für den Begriff gab es beim Chef Ärger, das wäre ein kommunistischer Ausdruck, wie ich im Dienst auch das Wort „BRD“ nicht benutzen durfte.
Von wegen freier Westen! In diesem Jahre war es auch, dass Detlef Tront aus Hattorf den Karstwanderweg im Internet darzustellen begann. Er kam zu mir in die Kreisverwaltung und frug, ob er das dürfe. Was soll man denn auch ausschließen, was keiner im Kreishaus damals schon kannte: das Internet. Heute ist es die umfassendste Seite zum Südharz und überhaupt zu einem deutschen Wanderweg geworden. Von größter Bedeutung für Wissenschaft und Forschung am Südharz ist darin m. E. das Literaturverzeichnis: www.karstwanderweg.de/publika/litera.htm. 2.100 Zitate, davon 750 Publikationen online, gut 50 von Reiner! Aber per eMail mit Reiner zu verkehren, das war ihm zeitlebens gleichwohl suspekt.
Der Systemumbruch hatte nicht nur für die Katzen an der Heimkehle Folgen: Bisher mit subventioniertem Hering der DDRFangflotte aus der Ostsee vorzüglich ernährt, mussten Reiner und Christel die armen Tiere auf westdeutsches Industriefutter umstellen. Aber auch berufliche Folgen: die Beschäftigung beim Rat der Gemeinde Uftrungen endete, damit auch der Arbeitsplatz in und um die Heimkehle und das DDR-Karstarchiv. Da ergab es sich, dass ein Kiesgrubenbetreiber bei Pöhlde einen Rekultivierungsplan aufzustellen hatte und nach einem günstigen Ingenieurbüro fragte. Da die HOAI im Osten noch preiswert ausfiel, empfahl ich, Reiner zu konsultieren. So begann dann die Karriere von Reiner und Christel als Ingenieurbüro mit Schwerpunkt Geologie, Baugrund und Hydrogeologie. So konnte er im Übergang vom verlorenen Job in der Heimkehle als Selbständiger weitermachen und Folgeaufträge akquirieren.
Zunächst hatten sie ein Büro in einer alten Baracke in Berga angemietet, dann aber im eigenen Haus an der Heimkehle geeignete Räume hergerichtet. Hier dauerte beider Tätigkeit mit Schwerpunkt Abbau- und Renaturierungsplanungen für Betriebe der Gipsindustrie bis zu Reiners plötzlichem Ableben erfolgreich fort. Glücklicherweise fanden beide für ihr Büro Aufträge der Gipsbetriebe im Raum Osterode und fluchten dann öfters mit Recht über die westdeutsche Bürokratie. Für den Gipskarst im Kreis Osterode konnte das junge Büro dann Kartierungen durchführen, ebenso im Auftrag der thüringischen und sachsen-anhaltischen Landesregierung. Handwerklich war Reiner sehr geschickt. Messgeräte wurden selbst gebaut (Bohrlochkameras, Erdfallpegel…) und für den Karstwanderweg z.T. dreidimensionale Infotafeln und Blockbilder im Osten erstellt.
Schlag auf Schlag kamen wir noch 1989 wieder zusammen. Zur Silvesterfeier wurden Hansi und ich in die Heimkehle eingeladen. Etwa 20 Personen waren da, alles wirklich nette Leute, die wir kennenlernen und mit unserem mitgebrachten Westbier, Altenauer Urstoff, beglücken durften. Wie man sich doch manches Mal an Unbedeutendes erinnert: Inge aus Stolberg servierte einen ganz hervorragenden Heringssalat, gefertigt aus der Produktion jener vorerwähnten DDR-Ostsee-Fangflotte. Vor der Heimkehle lag der VEB Pyrotechnik. In weiser Vorausahnung produzierten die Werktätigen dort jede Menge „Ausschuss“, horteten ihn und zu Silvester gab es ein fulminantes Feuerwerk vor der nächtlichen Kulisse des Alten Stolbergs. In der Höhle lernten wir Reiner dann kennen als kraftvollen Musiker. War er nicht auch in Zeiten des Dienstes in der Armee dort als Heeresmusiker der NVA aktiv? Am Folgetag wurde die Heimkehle weiter untersucht, dann auch draußen zusammen mit den „Dresdnern“ einen halb verbrochenen Kupferschieferschacht unweit von Uftrungen weiter auszuteufen versucht. Interessante Erfahrungen mit Klaustrophobie gab es da.


Die Sterbeurkunde der DDR-Höhlenforschung
Es folgte die Beerdigungsfeier der DDR-Höhlenforschung in der Heimkehle. In Trauerkleidung versammelten sich dreißig Menschen in der Gaststätte vor der Höhle. Mit dem Ende der DDR lief ja auch das organisatorische Gerüst aus, das in Gestalt des Kulturbundes der DDR das Vereins- oder Gruppenleben verband oder trug. Reiner war Objektleiter der Schauhöhle Heimkehle, Leiter des Karstarchivs und -museums und eben Matador der Höhlenforschung der Republik. In diesem Rahmen hatte man vieles geleistet, und nun ging das so nicht mehr. Der Rahmen, hier also die Höhlenforschung der DDR, musste zu Grabe getragen werden. Ein Sarg aus schlichtem Fichtenholz war vorbereitet, typische Ausrüstungsgegenstände, Pläne und die Kulturbundausweise wurden symbolhaft darin gebettet. Nach den Ansprachen, Beileidsbezeugungen und der Verteilung von Kopien der Sterbeurkunde in roten Mappen mit DDR-Emblem ging es über den Eingangsstollen in die Höhle, und in der Böschung des alten Eingangs wurde inder zuvor ausgehobenen 
Grabstätte der Sarg dem Schoße der Mutter Erde übergeben, Trauerlieder gesungen, insbesondere eine neue Variante des Liedes der Partei.
Ich war und bin mir hier nie sicher gewesen, wie und wo die Grenze zwischen Ernst und Spaß gelegen hatte, aber meine und hoffe, die Grabstätte ist bis heute – anders als ägyptische Pharaonengräber – nicht geplündert, denn über ihr erfolgte einige Jahre später ein gewaltiger Firstfall. Da war auch noch eine ganz besondere, eine russische Silvesterfeier in der Gaststätte zur Heimkehle, mit Uniformen, Gesang, Getränk und Tombola. Ich hatte nur meine 1967 in Leningrad erworbene Pelzmütze auf. Susanne ging als Traktoristin und Markus bekam einen Kopfputz als Sputnik. Das war wohl 2001 auf 2002.
Im Frühjahr 1990 kam der große Tag: die Befahrung der Numburghöhle! Diese riesige Gipshöhle konnte von Reiner und Christel ja erstmals entdeckt, befahren und dokumentiert werden infolge des Absinkens des Karstwasserspiegels. Dessen Wasser war 1988 in das tieferliegende Westfeld des Thomas-Münzer-Schachtes bei Sangerhausen eingedrungen. Eine Katastrophe sui generis. Und 1990 sank der Spiegel erneut, der Kelbraer Stausee fiel trocken, Erdfälle öffneten sich im Seeboden, Spuren der alten Domäne wurden sichtbar, ebenso Massen von Muscheln und Schnecken, Abfälle einer um den Kyffhäuser seit alter Zeit angesiedelten Perlmuttknopf-Industrie. Jedenfalls fuhren Friedhart Knolle und ich hin, hinzu kam Ingrid Marr; wir machten uns höhlenfein und hinein ging es in einen flachen Verbruchraum. Während Christel sodann in den sonst gefluteten neuen Fortsetzungsteil voran und hinab schlufte, war ein dumpfes Grollen und ein plötzlicher Wind zu spüren. Vor ihrer Nase brach eine flache Laughalle komplett zusammen. Nicht auszudenken, wie es uns nur Minuten später ergangen wäre! So nahmen wir für den Tagesrest mit weiteren Gängen der Heimkehle vorlieb, auch mit Christels alsbald herbeigeschafften belegten Brötchen.
Natürlich hatte ich alle Publikationen von Reiner und Christel, besonders die Heimkehlen-Schriftenreihe, erworben und aufs gründlichste studiert. Schnell führte dies zu blankem Neid: wieso hatten die so tolle Riesenhöhlen, gemeint sind die Schlotten, die in diesen Heften so ausführlich beschrieben wurden? Konnte man da noch reinkommen? Zu der Zeit hatte ich mit dem Untergrund der Aue zwischen Herzberg und Auekrug zu tun, wo der Grundwasserstrom der versinkenden Sieber zur Rhumequelle abfloss und dort zu Trinkwasser wurde, wo aber weiterer Kiesabbau umgehen sollte. Dazu hatte ich die Firmen zu Erkundungsbohrungen – auch in Abstimmung mit dem Niedersächsischen Landesamt für Bodenforschung – verpflichtet. Eine Bohrung traf in ca. 170 Teufe auf einen etwa 7 m hohen Hohlraum und im Spülstrom kam feiner Harzkies hoch; wir hatten so etwas wie eine Schlotte angetroffen. Wie sah eine solche Schlotte nun aus? Auch den Amtsgeologen war das nicht so klar, und ich bat Reiner darum, unter Ausnutzung guter alter Beziehungen zum Mansfeld-Kombinat uns eine Befahrung der Wimmelburger Schlotte zu ermöglichen.
So traten wir dann, es war wohl 1991, dort eines Morgens gegen 6:00 Uhr an, ca. zehn Personen fuhren, je zwei Mann, in den alten 130 m tiefen W-Schacht bei Wimmelburg unweit Eisleben ein. Großartiges Erlebnis; danke Reiner! Und so sah es auch im Untergrund zwischen Herzberg, Scharzfeld, Pöhlde und der Rhumequelle aus, kilometerlang, man könnte mit dem Linienbus hindurchfahren? Nur unter Wasser und ohne Wandmalereien. Und wie putzig: In seiner Dissertation hatte der Berliner Hydrogeologe Karl Thürnau bereits 1912 einen Längsschnitt durchs Pöhlder Becken eingetragen, eben mit solchen großen Höhlensträngen. Was wir diesem nie abgenommen hatten, im Südostharz war es real, vielleicht nun auch bei Herzberg.
Im Mai 1990 war es denn auch, da eine große Unbekannte der Hainholzforschung gelöst werden konnte: kann man die Blüten nun mitessen oder waren die wirklich giftig? Christel führte uns am alten Eingang der Heimkehle hinauf auf den Alten Stolberg. Alles erblühte duftend im grünen Bärlauch mit seinen weißen Blüten. Prof. Hermann Meusel war hochbetagt dabei und Christel mampfte munter die Bärlauchblüten. „Aber die sind doch giftig“, wandte ich ein. „Quatsch, probier mal!“ Hier habe ich gelernt, auch die Bärlauchblüten mit umso mehr Genuss zu verzehren, denn diese schmecken leicht ätherisch-süßlich, nicht wie die Blätter nach dem von Kühen sonst so begehrten Chlorophyll. Von Christel lernen heißt genießen lernen!
Der Aufbau des staatlichen Karstarchivs und -museums ab 1979 war eine große Leistung. Im reichen Westen hatten wir so etwas immer gewollt und nie verwirklicht, ja mein Job bei der Osteroder Kreisverwaltung hatte zunächst Ähnliches zum Ziel. An der Verwirklichung eines Gipsmuseum arbeiten wir noch immer. Nur der Outdoor-Teil ist mit großem Erfolg umgesetzt: der Karstwanderweg.
Nach der Wende bedurfte es – die DDR-Höhlenforschung war ja gerade zu Grabe getragen – eines neuen Rahmens. Aus der Westharzer Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde in Niedersachsen, anfangs der 1980er Jahre aus der alten „Arbeitsgemeinschaft für niedersächsische Höhlen“ hervorgegangen, wurde nun in Bad Sachsa-Neuhof gemeinsam mit den DDR-Gruppen die länderübergreifende Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde Harz gegründet. Dieser Name geht übrigens auf einen Kompromissvorschlag von Reiner Völker zurück, weil sich die Versammlung anfangs nicht einigen konnte.
Anfang der 1990er Jahre kam die Idee eines Biosphärenreservats im Südharz auf. Die Initiative kam von den Freunden im Umfeld der Heimkehle und den Kollegen der Naturschutzbehörden des Ostharzes. In der DDR hatte man mit dem Biosphärenreservat Vessertal gute Erfahrungen; davon wollten wir zehren. Dazu gab es auf Einladung von Reiner Völker hin in der Folge zahlreiche Arbeitssitzungen, im Osten sprach man von Beratungen (es wurde ja nicht nur rumgesessen) in den Räumen des Karstarchivs. Pläne wurden gezeichnet mit Kern- und Entwicklungszonen. Daraus entwickelte sich auch ein Arbeitskreis der zunächst elf unteren Naturschutzbehörden des Harzes. Ein gutes Produkt davon war die Planung und teilweise Verwirklichung eines doppelten Radweges um den Harz, enger am Gebirge und mehr im Vorland. Mit dem Biosphärenreservatsprojekt nahm es zunächst einen guten Anlauf und es fand sogar Aufnahme in den Gruppenvertrag einer damals neu gewählten Kreistagskoalition in Osterode. Ein Biosphärenreservat ist aber weit mehr als nur ein Naturschutzgebiet. Für die anderen Ziele, z.B. Wasser, Luft, Klima, Boden, extensive Landwirtschaft, standortheimische Forstwirtschaft, Umweltbildung, nachhaltiger Tourismus, umweltfreundliches Energie- und Verkehrswesen und die Einbeziehung der im Gebiet lebenden und wirtschaftenden Menschen: für all dies fanden sich aber kaum Mitstreiter. Blieben nur Akteure im selbstgewählten Kampf gegen die heimische Rohstoffindustrie; politisch gesprochen wurde damit das hehre Projekt zunächst zu Grabe getragen. Wie schön, dass es in Sachsen-Anhalt dann doch zum Biosphärenreservat kam, vielleicht bald auch mit internationaler Anerkennung; vielleicht auch später in den anderen Ländern!
Im Mai 1997 fand mit großem Erfolg und unter Beteiligung von Reiner und Christel Völker in Herzberg das erste Südharz-Symposium statt. Inhaltlicher Schwerpunkt war die geowissenschaftliche und ökologische Forschung in der Gipskarstlandschaft der vergangenen 10 Jahre, wobei die beiden über die „Topographische Erfassung und interpretative Darstellung von Karsterscheinungen“ berichteten. Die Ergebnisse wurden in den NNA-Berichten (H. 2, 1998) der Alfred Toepfer-Akademie in Schneverdingen veröffentlicht. Die Diskussion um die Einrichtung eines Biosphärenreservats im Südharz bildete den Hintergrund für das 2. Südharz- Symposium 1998 in Walkenried. Auf dem 6. Symposium im Oktober 2003 in Roßla berichtete Reiner über den Karstwanderweg, der Vortrag ist im Original nachzuhören unter: karstwanderweg.de/download/voelker.mp3.
Als wir vor über zwanzig Jahren die „Geführten Sonntagswanderungen“ mit jährlich etwa 45 Veranstaltungen entlang des Karstwanderwegs einführten, waren Reiner und Christel mit mindestens zwei Touren nicht nur dabei, ihre Touren hatten auch stets den größten Zulauf – meist zwischen 50 und 120 Gästen. In den jüngeren Jahren endeten ihre Führungen oft mit Einkehr bei Kaffee und Kuchen; für uns auch ein wenn auch nachgeordnetes Argument, stets dabei zu sein.
Hier soll mein Bericht über Reiners karstkundliches und berufliches Engagement enden, andere wissen bestimmt einiges vollständiger zu beschreiben.

Karstwanderwegsbeschilderung bei Sangerhausen;
Foto Firouz Vladi

Mit einer eindrucksvollen Trauerfeier in der Heimkehle nahmen wir von ihm Abschied. In memoriam!

Firouz Vladi

Der länderübergreifende Karstwanderweg im Südharz

Schriften und Publikationen von Reinhard Völker (1944 - 2020)
Zusammengestellt von Fritz Reinboth und Friedhart Knolle unter Mitarbeit von Stefan Zaenker und Wolfgang Sauerbier
Mitteilungen des Karstmuseums Heimkehle, Hefte 1 - 22
Völker, R. (1981): Die Heimkehle. – H. 1, 40 S.
Völker, C. & Völker, R. (1982): Die Elisabethschächter Schlotte. – H. 2, 24 S.
Völker, R. (1982): Die Segen Gottes Schlotte. – H. 3, 15 S.
Völker, R. & Korte & Osterloh (1982): Die Geschichte des Sangerhäuser Kupferschieferbergbaus. – H. 4, 15 S.
Völker, C. & Völker, R. (1983): Der Bauerngraben. – H. 5, 40 S.
Völker, R. (1983): Die Brandschächter Schlotte bei Pölsfeld. – H. 6+7, S. 21-32
Völker, R. (1983): Die Diebeshöhle. – H. 8, 14 S.
Völker, C. & Völker, R. (1984): Die Questenhöhle. – H. 9, 40 S.
Völker, R. (1984): Die Erschließung der Heimkehle. – H. 10, 13 S.
Völker, C. & Völker, R. (o. J.): Auf dem Weg in die Elisabethschächter Schlotte. – H. 11, 40 S.
Völker, C. & Völker, R. (1985): Die Suche nach Schlotten – die merkwürdigen Ereignisse im Pfarrgarten Großleinungen zwischen 1894 und 1906. – H. 12, 16 S.
Völker, C. & Völker, R. (1986): Die Wimmelburger Schlotte. – H. 13, 60 S.
Völker, C. & Völker, R. (1986): Schauhöhlen in historischer Zeit. – H. 14, 12 S., 7 Abb.
Völker, C. & Völker, R. (1987): Dolinen und Erdfälle im Sulfatkarst des Südharzes. – H. 15, 60 S.
Völker, C. & Völker, R. (1987): Der Kampf gegen das Wasser – Aus der Bergbaugeschichte zwischen Uftrungen und Breitungen 1714 - 1774. – H. 16, 16 S.
Völker, C. & Völker, R. (1987): Die Zinselhöhle. – H. 17, 20 S.
Völker, C. & Völker, R. (1988): Ponore des Südharzes. – H. 18, 67 S.
Völker, C. & Völker, R. (1988): Gipskuppen und Gipsbuckel – Elemente der Sulfatkarstlandschaft. – H. 19, 19 S.
Völker, C. & Völker, R.: Schauhöhlen – Höhlenführer – Touristen. – H. 20 o. J. (ca. 1988), 64 S.
Völker, C. & Völker, R. (1991): Die Numburghöhle. – H. 21, 104 S.
Völker, C. & Völker, R. (1992): Die Karstlandschaft des Landkreises Sangerhausen. – H. 22, 23 S.
Weitere Publikationen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit, chronologisch)
Völker, R. (1973): Zehn Jahre aktive Forschung am Karstobjekt Tilleda. – Der Höhlenforscher 5 (1): 5-6
Völker, R. (1973): Arbeitsblätter für Höhlen- und Karstforschung. Kurzmitteilungen. – Der Höhlenforscher 5 (1): 11
Völker, R. (1974): 29. Expedition in die Höhle „Optimistischeskaja“ in der UdSSR. – Der Höhlenforscher 6 (3): 44-46
Völker, R. (1974): Expedition Tilleda 1973. – Der Höhlenforscher 6 (1): 3-5 26 Mitt. Verb. dt. Höhlen- u. Karstforscher 67 (1)
Völker, R. u. a. (1975): Exkursionsführer zur VIII. Zentralen Tagung für Höhlen- u. Karstforschung. – 31 S., Kulturbund der DDR, Rübeland
Völker, R. (1978): Expedition in die Wimmelburger Schlotte. – Jahrbuch des Höhlenforschers: 2-7
Völker, R. (1978): Neues aus der Schusterhöhle in Tilleda. – Jahrbuch des Höhlenforschers: 22-24
Mucke, D. & Völker, R. (1978): Kondenswasserkorrosion. – Jahrbuch des Höhlenforschers: 30-35
Völker, R. (1980): Höhleneis in der Heimkehle. – Fundgrube 16 (4): 125
Völker, R. (1981): Die Hirschweghöhle bei Steigerthal und andere rezente Höhlenbildungen. – Fundgrube 17 (1) 27-28
Gruber, K. & Völker, R. (1981): Vorinformationen. In: Gesellschaft für Natur und Umwelt im Kulturbund der DDR, Zentraler Fachausschuß Geowissenschaften (Hrsg.): Fundgrube 17 (2): 62
Völker, R. (1981): Interessantes von den Grottenolmen in der Hermannshöhle Rübeland. – Die Grotte 4 (2): 27-28
Völker, R. (1981): Neue hydrologische Zusammenhänge an der Heimkehle nachgewiesen. – Die Grotte 4 (3): 19-21
Völker, R. (1981): Gruppe Höhlen und Karstforschung Neubrandenburg. – Festkolloquium 50 Jahre organisierte Höhlenforschung im Harz 17. - 19. November 1978 Bad Frankenhausen, Teil I: 3o, Anlage zu Die Grotte 4 (4)
Völker, R. (1982): Rekordhöhlen. – Die Grotte 5 (1): 22-23
Völker, R. (1982): Über den sinnvollen Verschluß von Mundlöchern. – Die Grotte 5 (1): 24-29
Völker, R. (1982): Die 10. Zentrale Tagung für Höhlen- und Karstforschung. Vorankündigungen. – Fundgrube 18 (1): 29
Völker, R. (1983): Die großen Erdfallquellen von Mühlhausen.– Mühlhäuser Beitr. 6: 84-96
Völker, C. & Völker, R. (1983): Schlotten – Gegenstand der 10. Zentralen Tagung für Höhlen- und Karstforschung beim Kulturbund der DDR. – Fundgrube 19 (2): 34-35
Völker, C. & Völker, R. (1983): Kenntnisstand über die im Sangerhäuser Revier bisher aufgefundenen Schlotten. – Fundgrube 19 (2): 36-45
Völker, C. (1983): Die historischen Vorgänge bei der Entdeckung der Elisabethschächter Schlotte. – Fundgrube 19 (2): 45-50
Völker, R. (1985): Die Grabung auf Bärenknochen im Februar 1984 in der Hermannshöhle Rübeland. – Berichte und Mitteilungen des Zentralen Fachausschusses für Höhlen- und Karstforschung 1/1985: 5-8
Völker, R. (1985): Die Ausrüstung eines Höhlenforschers aus „historischer“ Sicht. – Berichte und Mitteilungen des Zentralen Fachausschusses für Höhlen- und Karstforschung 2/1985: 21-26
Völker, R. (1985): Thermokarst. – Berichte und Mitteilungen des Zentralen Fachausschusses für Höhlen- und Karstforschung 2/1985: 7-15
Völker, R. (1986): Höhlenführungen in früherer Zeit. Schauhöhlen. – Berichte und Mitteilungen des Zentralen Fachausschusses für Höhlen- und Karstforschung 2/1986: 28-31
Völker, R. (1986): Spatenberghöhle (Südharz). – Berichte und Mitteilungen des Zentralen Fachausschusses für Höhlen- und Karstforschung 2 (1): 21
Völker, R. (1986): Stephans-Höhle (Südharz). – Berichte und Mitteilungen des Zentralen Fachausschusses für Höhlen- und Karstforschung 2 (1): 21
Völker, R. (1986): Suche nach der Kalkberg-Schlotte (Südharz). – Berichte und Mitteilungen des Zentralen Fachausschusses für Höhlenund Karstforschung 2 (1): 22
Völker, R. (1986): Das Lager junger Höhlenforscher 1985. – Berichte und Mitteilungen des Zentralen Fachausschusses für Höhlen- und Karstforschung 2 (2): 22-23
Völker, C. & Völker, R. (1987): Zum Winterschlaf der Fledermäuse. Kleine Mitteilungen. - Nyctalus N. F. 2 (5): 477-478
Völker, R. (1988): Aktiver Sulfatkarst im Frühjahr 1987. – Mitteilungen über Höhlen- und Karstforschung 1/1988: 13-17
Völker, R. (1988): Expedition Eishöhle Polnische Westtatra 1986. – Mitteilungen über Höhlen- und Karstforschung 1/1988: 22-28
Völker, R. (1988): Eine Höhlenführung durch die Barbarossahöhle im Jahre 1890. – Mitteilungen über Höhlen- und Karstforschung 1/1988: 37-39
Völker, R. (1988): Neues vom Bauerngraben. – Mitteilungen über Höhlen- und Karstforschung 2/1988: 13-15
Völker, R. (1988): Neueste Ergebnisse von der Suche nach der Kalkbergschlotte. – Mitteilungen über Höhlen- und Karstforschung 2/1988: 18-19
Völker, R. (1988): Ein neuer Tracerversuch an der Dinsterbachschwinde. – Mitteilungen über Höhlen- und Karstforschung 2/1988: 27-28
Völker, R. (1988): Informationen Karstlandschaft Südharz. – Faltblatt, Rat des Bezirkes Halle, Fachorgan Umweltschutz und Wasserwirtschaft und Bezirksvorstand Halle der Gesellschaft für Natur und Umwelt im Kulturbund der DDR, Halle
Völker, R. (1989): Die Kondenswasserkorrosion als höhlenraumbildender Faktor. – Die Höhle 40 (1): 1-10
Völker, R. (1989): Die Neuentdeckung der Numburghöhle.– Mitteilungen über Höhlen- und Karstforschung 1/1989: 3-7
Völker, R. (1989): Eine geologische Orgel auf dem Arterner Friedhof. – Mitteilungen über Höhlen- und Karstforschung 1/1989: 10-11
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Völker, R. (2018): Wie eine Höhlenforscherin zu DDR-Zeiten unbedingt in die Schlotten wollte – ein Rückblick. – Mitt. Arbeitsgem. Karstkunde Harz 39 (1+2): 3-10
Völker, R. (2018): Das Bernsteinzimmer in der Heimkehle.– Mitt. Arbeitsgem. Karstkunde Harz 39 (3+4): 2-43
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Völker, C. & Völker, R. (2019): Eine Wanderung durch die Karstlandschaft zwischen Wettelrode und der Heimkehle. – 37 S., Eigenverlag
Völker, C., Völker, R. & Schuberth, K. (2019): Karstlandschaft und historischer Kupferschieferbergbau am Südharzrand zwischen Wettelrode und Rottleberode. – Geowiss. Mitt. Thüringen, Beih. 12: 91-111
Völker, R. (2019): Das Geheimnis der Schusterhöhle. – 39 S., Eigenverlag
Völker, R. (2019): Die Trockenheit der Südharzbäche Thyra, Krebsbach und Krummschlacht 2016 und 2018 und ihre Schwundstellen. – Mitt. Arbeitsgem. Karstkunde Harz 40 (1+2): 28-34
Völker, R. (2019): Einiges über Stinkschieferhöhlen im Raum Steigerthal, Südharz.– Mitt. Arbeitsgem. Karstkunde Harz 40 (3+4): 3-15

Zahlreiche weitere Online-Publikationen finden sich in www. karstwanderweg.de

Besuchergruppe in der Heimkehle; Foto Stephan Kempe


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