6. Südharz-Symposium 17./18. Oktober 2003 in Roßla

 
Das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz -
eine Chance für die Region

Vortrag von Ministerin Wernicke

Es ist bereits das sechste Symposium zum Biosphärenreservat im Südharz. Allein diese Tatsache macht deutlich: Ein Biosphärenreservat im Südharz ist kein Kunstgebilde, das den Menschen in einer Art Nacht-und-Nebel-Aktion übergeholfen wird. Nein: Der Ursprung war eine Idee aus der Region. Und seitdem arbeitet auch eine Region gemeinsam an der Umsetzung dieser Idee vom Biosphärenreservat.

Damit wird letztlich ein wesentliche Bedingung für eine erfolgreiche Ausweisung eines solchen Großschutzgebietes erfüllt. Die Region begreift ein Biosphärenreservat also nicht als Gefahr, sondern vielmehr als Chance. Das Biosphärenreservat bedeutet Identifikation. Es bedeutet Heimat- und Naturbewusstsein, es gibt dem Südharz ein unverwechselbares Gütesiegel. Das Biosphärenreservat ist ein Pfund, mit dem die Region wuchern will – etwa im Ringen um Touristen oder Investoren.

Ich muss die große Werbetrommel pro Biosphärenreservat also nicht rühren. Jeder einzelne Vortrages dieser Tagung lotet die Chancen eines Biosphärenreservates für den Südharz aus – ob aus touristischer, wirtschaftlicher, kommunalpolitischer oder naturschutzfachlicher Sicht. Hier wird an einem Strang gezogen, und dann auch noch in eine Richtung. Und das ist gut so.

Meine Freude über diese kooperative Atmosphäre und progressive Gesprächskultur hier vor Ort ist auch deshalb so groß, weil damit eines meiner zentralen Anliegen als Naturschutz-Ministerin umgesetzt wird. Ich stehe für einen kooperativen Naturschutz, der von den Bürgern verstanden wird. Nur wer versteht, kann sich auch aktiv einbringen. Das ist auch der Leitgedanke für das neue Naturschutzgesetz, das wir auf den Weg gebracht haben.

Ich will Naturschutz aus der Ecke des Jobkillers und Wirtschaftsverhinderers heraus holen. Denn das sind doch Klischees von vorgestern. Mit einem Biosphärenreservat im Südharz beispielsweise wird nicht ein – ich wiederhole: nicht ein einziges – neues Verbot ausgesprochen. Kein weiteres Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiet über das bereits fixierte Maß hinaus wird ausgerufen. Das wird hier im Südharz verstanden. Die Menschen wollen das Biosphärenreservat zur Image-Werbung nutzen. Das ist gut so. Und dafür danke ich Ihnen.

Aber, wir dürfen uns den Blick auch nicht verkleistern. Das mit der Einmut pro Biosphärenreservat war auch nicht immer so. Das Verständnis für Inhalt und Anliegen eines Biosphärenreservats im Südharz musste erst Schritt für Schritt entwickelt werden. Wir erinnern uns alle an inhaltsschwere Diskussionen, Gutachten und Kompromisse. Aber gegenseitige Akzeptanz ist oft ein langer Prozess. Ich verschweige auch nicht, dass die besondere grenzübergreifende Situation des Karstgebietes die Diskussionsprozesse auch auf politischer Ebene nicht gerade vereinfacht hat.

Lassen Sie mich vor diesem Hintergrund einiges zum Ursprung der Biosphärenreservats-Idee sagen. Seit der Ausweisung eigenständiger Biosphärenreservate im Rahmen des Nationalparkprogramms der letzten DDR-Regierung haben sich in Deutschland viele Fachleute unterschiedlicher Richtungen mit den Inhalten der Schutzgebietskategorie Biosphärenreservat kritisch auseinandergesetzt.

Eine besondere Note bekam die Diskussion durch das Fehlen einer eigenen Kategorie im Bundesnaturschutzgesetz und der Orientierung ihrer Schutzinhalte an den Kriterien des UNESCO-Programms “Der Mensch und die Biosphäre” – bekannt als MAB-Programm.

Zwar gab es das Programm schon seit 1970, die öffentliche Diskussion aber war neu.

UNESCO-Kriterien waren bis dato bestenfalls Handwerkszeug von Naturschutz- und Schutzgebietsstrategen. Die Maßstäbe wurden an bereits bestehende Schutzgebiete, vor allem Naturschutzgebiete und Nationalparke angelegt.

Hier waren es vor allem wissenschaftliche Aspekte, weniger solche regionalwirtschaftlicher Art, um die sich alles drehte. Doch genau das ist nicht der tatsächliche Hauptinhalt der konzeptionellen Ansätze für Biosphärenreservate, sondern eigentlich nur Messlatte für die Umsetzung der Kriterien.

Im Mittelpunkt steht eigentlich der Mensch in

  • der von ihm selbst maßgeblich beeinflussten Kulturlandschaft,
  • der von ihm über Generationen gestalteten Biosphäre, deren Teil er selbst ist.


Er steht dort nicht allein, sondern mit einem Problem, dass Mitte der 60er Jahre offen zutage trat und Auslöser für die Biosphärenkonferenz 1968 in Paris und letztlich für das MAB-Programm war: Der weltweite Rückgang natürlicher materieller und ideeller Ressourcen und dessen Auswirkung auf die Biosphäre, eben auf alles Lebende.

Man war sich einig: Ideen und Konzepte zur Lösung des Problems mussten gefunden, wissenschaftlich untersetzt und in Beispielgebieten erprobt werden – in Biosphärenschutzgebieten.

Ein weltumspannendes Netz war angestrebt, möglichst viele Ausschnitte der Biosphäre mit vielen möglichen Einflüssen menschlicher Kulturformen und gleichzeitig regional repräsentativer Naturausstattung. Selbst Industriezentren mit ihrem Umfeld standen als Biosphärenreservate zur Diskussion.

Die Biosphärenschutzgebiete sollten gegliedert werden in Bereiche unterschiedlicher Intensität menschlicher Einflüsse. Ein Messsystem zur Ermittlung der Auswirkungen unterschiedlicher Einflüsse und Konzepte für lenkendes Eingreifen sollten entwickelt werden.

Soweit die Idee und die Grundansätze der Kriterien, nach denen die Biosphärenschutzgebiete ausgewiesen werden sollten.

Die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema brachte sehr bald die Erkenntnis, dass Biosphärenreservate immer einen sehr spezifischen regionalen Bezug haben:

Die Naturausstattung bedingt bestimmte Kulturformen. Die kulturellen Einflüsse bedingen bestimmte Veränderungen der Umwelt. Diese Veränderungen wiederum haben Auswirkungen auf die Naturausstattung.

Hier schließt sich der regionale Regelkreis. Er bringt eine ihm eigene Biosphäre hervor, deren Wert in einer regional historisch gewachsenen Kulturlandschaft liegt, die heutzutage wertvolle natur- und kulturbürtige Anteile enthält und die damit eine besondere, d.h. regional typische, umweltverbundene Eigenart und Schönheit aufweist.

Das klingt zunächst sehr theoretisch, nehmen wir also ein einfaches anschauliches Beispiel:
Im alpinen Bergland ist Ackerbau wegen Steilheit des Geländes nicht möglich. Die Naturausstattung bestimmt eine Nutzung durch Almwirtschaft.

Almwirtschaft braucht Wiesen, der Bergwald wird verdrängt. Bei zu hohem Bergwald-Verlust kommt es zu verstärkten Erosionen, die Offenflächen können verloren gehen – und damit die Existenzgrundlage der Almbewirtschaftung.

Wie weit also kann man gehen in diesem Regelkreis, wo sind die Stellschrauben?
Wie viel puffert die Größe der regionalen Einheit ab?
Wie verändert sich die Biosphäre?

Dazu kommt dann noch die große Frage: Welche Einflüsse von außen spielen welche Rolle?

Gut, jedes Beispiel hinkt. Hier lässt sich an der Stellschraube “Naturausstattung” nicht viel verdrehen. Die Auswirkungen des Überdrehens dieser Stellschraube hat aber jeder vor Augen, der z. B. an die erodierten Flächen denkt, auf denen früher ein tropischer Regenwald stand…

Und schon befinde ich mich in der globalen Kategorie der regionalen Diskussion.

Heute, 35 Jahre nach der Pariser Biosphärenreservatskonferenz, gibt es weltweit mehr als 300 Biosphärenreservate, die nach den Kriterien der UNESCO anerkannt sind. Jedes dieser Reservate hat seine Besonderheiten und die darauf auszurichtenden Stellschrauben.

Die Besonderheiten der Karstlandschaft und die unter diesen Bedingungen entstandenen Kultur- und Wirtschaftsformen gelten in diesem Sinne als schützenswerte besondere Eigenarten und Schönheit. Die Region Südharz hat deshalb ein besonderes Potential zur Anerkennung als Biosphärenreservat.

Meine einleitenden Ausführungen sollen deutlich machen:
Ein Biosphärenreservat ist nicht irgendein Prädikat, nicht irgendein Schutzgebiet und schon gar kein Instrument zur Durchsetzung einseitiger Ideen.

Vielmehr ist es ein Beispielgebiet, in dem jeder seine Verantwortung zur Erhaltung der historisch gewachsenen Natur- und Kulturausstattung trägt.

  • Der Rohstoffabbauer,
  • der Waldbewirtschafter,
  • der Tourismusmanager,
  • der Naturschützer
– jeder ist gefragt, sich mit den berechtigten Ansprüchen der jeweils anderen auseinanderzusetzen.

Ziel ist, abgestimmte Konzepte zu entwickeln, um den vorhin erwähnten Regelkreis zu beherrschen, um keine der Stellschrauben zu überdrehen.

Dazu hat jeder anerkannte Werkzeuge, deren Gebrauch legitim ist: Abbaubetriebspläne, Holzbewirtschaftung, Großveranstaltungen und Naturschutzgebiete ... . Allein der Einsatz der Werkzeuge ist entscheidend und die Wirksamkeit im Konsens mit den jeweils anderen Interessen.

Aber was zeichnet die Region Südharz aus, warum soll sie Beispielgebiet für eine besondere Biosphäre sein?

Die Besonderheit ist zunächst ohne Zweifel die Gipskarstlandschaft mit ihren besonders typischen Eigenheiten. Auf Grund der starken Wasserlöslichkeit des Gipses entstehen und vergehen Karsterscheinungen unvergleichlich schneller als in anderen Karstgebieten.

Das alles ist in großen Teilen wissenschaftlich aufgearbeitet, die Erscheinungen wurden durch Jahrhunderte währende Forschung in diesem Gebiet erklärt und entmystifiziert.
Aber lassen Sie mich den Regionalbezug einmal etwas anders herleiten:
Als Einheimischer erkennt man diese Besonderheiten immer dann, wenn Alt und Jung gegenüber Besuchern über seltsame Erscheinungen zu berichten wissen, die er sich in seiner Heimat gar nicht vorstellen kann.

Innerhalb einer Generation sind hier im Gipskarst Erdfälle, Abbrüche, Quellbildungen, plötzlich erscheinende und verschwindende Seen erlebbar. In anderen Gegenden haben Höhlen etwas seltsam Mystisches – hier wächst jede Generation mit Höhlen und Erdspalten auf.

Ist es nicht eine Form von Stolz, die Normalitäten seiner Heimat gegenüber interessierten Fremden manchmal auch etwas augenzwinkernd präsentieren zu können? Mit Freude habe ich beim Studium des Tagungsprogramms festgestellt, das dieser Stolz der Generationen auch seinen Platz gefunden hat und bin gespannt auf das “Märchenhafte aus der Karstlandschaft”.

Hier offenbart sich die Heimatverbundenheit durch die besondere Naturausstattung, in der man aufwächst – eine wichtige Identifikation mit der Region und die Grundlage für ein Heimatbewusstsein.

Die natürlichen Gegebenheiten haben historische Kulturformen entstehen lassen. Günstige Boden und Klimaverhältnisse brachten produktive Laubwälder hervor. Alte Buchenwälder, von Schluchten und Bachtälern durchzogen, prägen die Landschaft im Gipskarst in besonderer Weise.

Solche Wälder sind selten geworden in Mitteleuropa, aber auch sonst würde wohl heute niemand auf den Gedanken kommen, solche über Jahrhunderte gewachsenen Wälder zu roden.

Auch historisch, aber in anderer Weise prägend sind die Offenlandbereiche. Die frei liegenden Böden, besonders auf den Gipsstandorten bringen nur karge Vegetation hervor. Extensive Beweidungsformen, besonders mit Schafen, haben diese Offenlandbereiche erhalten.

In günstigen Lagen, besonders in den Südabdachungen zum Helmetal, der Goldenen Aue hin, ist der Obstbau traditionelle Landnutzungsform. Meist extensiv gehalten und unter Erhaltung alter Baumstrukturen, sprechen wir heute von Streuobstwiesen.

Unabhängig von ihrem Wert als Lebensraum für eine Reihe von Tieren und Pflanzen, gehören sie zur historisch gewachsenen Kulturlandschaft – zum Heimatbild. Man schätzt diese historische Kulturlandschaft – ein weitere wichtige Identifikation mit der Region.

Traditionsbehaftet und eine weitere Besonderheit im Gebiet ist der Bergbau. Hier im Südharz sind es zuallererst die Reste der alten Bergbaukultur wie Kupferschieferhalden, Altsteinbrüche und Stollenmundlöcher.

Der Bergbau ist ein Teil der regionalen Geschichte, seine Zeugnisse aber sind in vielen Fällen auch eine Herausforderung zur Rekultivierung und Verwahrung – für die Einbindung in das Heimatbild oder für die Übermittlung von Geschichte an die nachfolgenden Generationen und interessierte Besucher.

Sie sind ein gemeinsames Anliegen – eine weitere Identifikation mit der Region.

Letztendlich fanden und finden die kulturellen Einflüsse der hier lebenden Menschen Eingang in die Siedlungsgeschichte. Was einst unter großen Schwierigkeiten und mit großem Aufwand begann – die Besiedlung der teilweise engen Tallagen - gilt heute als idyllisches Kleinod und besonders typisch in dieser Landschaft.

Historische Bauten und Stadtkerne ziehen viele Besucher an, die die besonderen Reize der Region insgesamt mitnehmen.

Eng verbunden mit der Siedlungsgeschichte sind lange Traditionen, die sich mit den Jahrhunderten entwickelt haben. Erwähnen möchte ich nur das weit über die Region hinaus bekannte Questenfest, eine gelebte Tradition und eine weitere Identifikation mit der Region.

Ausgehend von der typischen Naturausstattung hat der Mensch in der historischen Auseinandersetzung mit diesen Eigenarten der Landschaft eine besondere Biosphäre hervorgebracht, die sich regional von anderen unterscheidet.

Meiner Auffassung nach verdient sie einen besonderen Schutz im Sinne des Programms “Der Mensch und die Biosphäre”.

Es klingt vielleicht etwas hochtrabend, doch besitzt die südharzer Karstlandschaft einen besonderen Wert, der sich in seiner spezifisch repräsentativen Bedeutung mit den Berchtesgadener Alpen, dem Wattenmeer oder dem Elbtal vergleichen lässt !

An dieser Stelle möchte ich an die gemeinsame Erklärung erinnern, die ich mit dem Landrat, Herrn Dr. Pietsch abgegeben habe. Die Erklärung setzt die Eckpunkte für die Ausweisung des Biosphärenreservats in engem Bezug zu den Eigenarten, zur Schönheit und zu den historisch gewachsenen besonderen Interessen der Region.

Dafür sind einige Bedingungen und Voraussetzungen formuliert:

  • Der Beitrag der Verwaltung des Biosphärenreservats zur Regionalentwicklung, insbesondere der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung soll ein Angebot sein, ohne Zuständigkeiten von Körperschaften, Behörden, Eigentümern und Nutzungsberechtigten einzuschränken.
  • Eine Abgrenzung des Biosphärenreservates wird im Einvernehmen mit den beteiligten, in der Erklärung genannten Gemeinden und Städten und dem Landkreis vorgenommen.
  • Das künftige Biosphärenreservat wird entsprechend den UNESCO-Kriterien in Kernzonen, Pufferzonen und Entwicklungszonen gegliedert sein.
  • Als Kernzonen werden nur Flächen ausgewiesen, die sich im Eigentum des Landes Sachsen-Anhalt befinden oder wo andere Eigentümer ihr Einverständnis erklärt haben.
  • Die Pufferzonen umschließen die Kernzonen oder grenzen an diese an. Sie sind bereits als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
  • In der verbleibenden Entwicklungszone soll eine nachhaltige Bewirtschaftung und Entwicklung gefördert werden
  • Die Verordnung über das künftige Biosphärenreservat wird keine weiteren Gebote oder Verbote über das bereits in den Verordnungen über die Naturschutzgebiete und das Landschaftsschutzgebiet fixierte Maß hinaus enthalten.
  • Die Verwaltung des Biosphärenreservats ist keine Vollzugsbehörde mit hoheitlichen Befugnissen.
  • Ein Beirat soll die Verwaltung des Biosphärenreservates bei der Arbeit unterstützen. Über die Arbeit des Beirates werden wir im Verlauf unseres Symposiums ja noch einen ausführlichen Bericht erhalten.
  • Bis zum Ende des Jahres 2003 soll der Antrag zur Anerkennung bei der UNESCO erarbeitet werden und bis zum Ende des Jahres 2004 soll die Vorbereitung zur Ausweisung des Biosphärenreservats nach Landesrecht erfolgen.
  • Der Prozess zur Entwicklung des Biosphärenreservats wird neu aufgegriffen. Die Ziele der “Südharz-Studie" von 1997 werden als nicht geeignetes Mittel für die Entwicklung der Region beurteilt.

Mit der Erklärung haben wir einen Rahmen gesetzt, der nun ausgefüllt werden muss. Man könnte das ganze mit einem Mosaik vergleichen – jeder Stein ist entscheidend um das Gesamtbild zu fügen. Der Rahmen hält das ganze zusammen.

Aber eigentlich genügt dieses Bild nicht. Ein Biosphärenreservat ist doch mehr ein Puzzle: Dessen Teile greifen ineinander und geben dem Gesamtgefüge ein gewisse selbstständige Stabilität. Ich denke, das muss das Ziel sein, was es zu erreichen gilt.

Dafür wurden viele Ansätze erarbeitet:

Die Biosphärenreservatsverwaltung i. G. ist in den letzten Jahren mehr und mehr zu einer  Institution geworden, die mit dem Biosphärenreservat identifiziert wird. Sie ist Ansprechpartner vor Ort und hat es geschafft, viele Informationen zu dem gemeinsamen Anliegen Biosphärenreservat zu vermitteln.

Besonders hervorheben möchte ich die ständige Ausstellung in den Räumen der Biosphärenreservatsverwaltung, von der wir uns ja im Rahmen dieser Veranstaltung noch ein Bild machen werden, und die Informationsstelle im Zentrum der Stadt Stolberg.

Ich halte es für ganz wesentlich, dass hier Informationen zu den natürlichen Eigenarten und der Kulturgeschichte der Region vermittelt werden – für die Besucher und natürlich für die Bewohner.

Aus diesem Grunde überwiegt zunächst zweifelsohne die Darstellung der Naturausstattung, aber auch der Nutzung natürlicher Ressourcen. Hierauf aufbauend sind die weiteren Konzepte im Sinne des von mir bildhaft dargestellten Puzzles zu entwickeln.

Der heute fortzuführende Diskussionsprozess ist schon weit gediehen. Ich freue mich, dass

  • Tourismusexperten,
  • Naturwissenschaftler,
  • Landschaftsplaner,
  • Industrievertreter und
  • Umweltbildungsfachleute
hier zusammengekommen sind, um sich gegenseitig über Ihre Ideen und Erfolge zu berichten und Erfahrungen auszutauschen.

Zusammenfassend möchte ich diesem Symposium eine wichtige Botschaft mit auf den Weg geben:

Das Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz kann nur ein Gemeinschaftsprojekt aller Interessen sein – der Interessen der Nutzer und der Schützer.

Nur so kann es den ursprünglichen Ansätzen aus den Jahren 1968 und 1970, die auch heute noch gelten, wirklich und nachhaltig gerecht werden.

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